Viktor Frankl - ...Trotzdem Ja zum Leben sagen

Lesekreis Rückblick Jänner 2022

Ist es möglich, auch noch unter den inhumansten Bedingungen einen Sinn im Leben zu sehen?

Das ist die zentrale Frage, um die sich Frankls bewegender Klassiker in Form seiner Erlebnisse und Erfahrungen als Häftling in mehreren Konzentrationslagern im Zweiten Weltkrieg dreht. Neben der psychologischen Beschreibung der seelischen Reaktionen der Häftlinge geht es vor allem um die Auseinandersetzung mit der Sinnhaftigkeit des Leidens. 

Denn die Frage des Willens zum Überleben ist für Frankl an den Sinn, den man im Ertragen des unermesslichen Leidens sieht, gekoppelt. Diejenigen Häftlinge, die die Hoffnung an ein Überleben, an ein Leben danach verloren haben, die konnten den schwierigen Bedingungen im KZ wie Hunger, Kälte, Gewalt oder Krankheit nichts mehr entgegensetzen. Diejenigen jedoch, die noch eine Ausrichtung auf die Zukunft hatten, die ein Ziel, eine wichtige Aufgabe, einen geliebten Menschen oder ein nicht abgeschlossenes Projekt hatten, die hatten  eine bessere Chance zum Überleben. 

Frankl bezieht sich hier auf Friedrich Nietzsches Worte: „Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie.“ Eine Zukunftsperspektive ermöglicht es, dem Leiden einen Sinn abzugeben. Ein zeitloses Buch, das tief geht. 

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