Erich Fromm - Haben oder Sein

Hast Du Dein Zentrum in Dir selbst?
Mit diesen und ähnlichen Fragen haben wir uns im Zuge des Leseskreises zu Erich Fromms “Haben oder Sein” beschäftigt. Fromm argumentiert, dass die menschliche Existenzweise des Habens – getrieben von Habsucht, Egoismus, Neid und Machtstreben – unsere Gesellschaft krank macht. Unsere Identität heften wir dabei an die Dinge, die wir besitzen. Wir sind, was wir haben, was wir konsumieren. Dadurch entfremden wir uns von uns selbst, der Natur und von anderen menschlichen und nicht-menschlichen Lebewesen.
Doch wer bin ich, wenn ich bin, was ich habe, und dann verliere, was ich habe?
Wenn wir unser Selbst dagegen in der Existenzweise des Seins entfalten, wir also sind, wer wir sind, dann kann uns niemand berauben oder unsere Sicherheit oder unser Identitätsgefühl bedrohen. Unser Zentrum liegt in uns selbst. Damit schaffen wir eine Basis von lebendigem Tätigsein und kritischer Vernunft für eine Gesellschaft, in der echte Begegnung, Mitgefühl und Partizipation zur vorherrschenden Lebenspraxis werden kann.
Bis zum jeweiligen Termin liest jeder für sich eine gewisse Anzahl von Seiten. Wir treffen uns auf Zoom und besprechen und interpretieren das bisher Gelesene. So kommen wir gemeinsam ins Philosophieren. Du brauchst keine Vorkenntnisse.